Das Ticken des Weckers, das während der ganzen Nacht Nonna Carmela begleitet hatte, verstummte jäh und das dunkle Schlafzimmer wurde durch den schrillen Ton des Weckers erhellt. "Zeit aufzustehen", murmelte sie vor sich hin und rieb sich die Hände. Eigentlich war sie schon lange wach, doch sie nutzte die Stille, um nochmals die Einkaufsliste im Kopf durchzugehen. Sie hatte wirklich an alles gedacht und war sichtlich stolz auf ihr Organisationstalent und schon huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie wusch sich das Gesicht, spülte den Mund (denn Zähne hatte sie schon lange nicht mehr) und lief auf Zehenspitzen in die Küche, um ihren Mann nicht zu wecken, der friedlich vor sich hinschnarchte. Heute war es also soweit. Die ganze Familie an einem Tisch! Das war immer der schönste Tag im Jahr. Ihre 5 Kinder samt Familien kamen zu Besuch. Drei davon, Eliana, Giuliana und Ennio, die schon seit über 15 Jahren in der Schweiz wohnten, waren ebenfalls mit von der Partie. Schon über ein Jahr hatten sie sich nicht gesehen und sie war gespannt, wie ihre Enkel gewachsen waren. Anna und Caterina würden später noch vorbeikommen, um zu helfen. Es war kaum zu fassen, dass in dieser kleinen Wohnung so viele Leute Platz hatten, doch es war tatsächlich so. Den Tisch hatte sie schon am Vortag ausgezogen und der Sugo brutzelte langsam vor sich hin. Während sie die selbstgemachte Pasta, die auf dem kleinen Küchentisch ausgebreitet war, nochmals bemusterte, dachte sie an den Fisch, der noch gewaschen und von den Geräten befreit werden musste. Draussen hörte sie Schritte und sie spähte aus dem Küchenfenster. Es war Fernando, der auch schon früh auf war und seine Wohnung lüftete, in der er schon seit Jahren mit seinem Partner wohnte. Er war ein guter Kerl und Carmela mochte ihn sehr. Die Pasta steckte sie in eine Papiertüte und breitete den Fisch auf dem Tisch aus. Frischer Fisch war in Gallipoli, einer Halbinsel im Süden Italiens, ein tägliches Muss. Die Via Roncella war jeden Tag um ca. 11.00 vom Fischeduft nahezu erfüllt! Es war kein lästiger Geruch, im Gegenteil. Man bekam förmlich Lust, in jede Türe reinzuschauen und zu probieren. Genau das machte auch Pepito, der Dackel von Antonia. Er spazierte jeden Tag stolz von Tür zu Tür und bekam von jeder Familie mal ein Stück Brot, mal Fisch, mal Süssigkeiten. Er war da überhaupt nicht wählerisch. Am Sonntag trug er immer eine Kravatte, da er mit Antonia den Gottesdienst besuchte. Doch um diese Zeit war es auch für einen Dackel zu früh....Carmela hantierte in der Küche, als ob sie 5 Hände hätte und konnte sogar noch mit einem Fuss die Katzen verjagen, die sich an die Fischabfälle ranmachen wollten. Mittlerweilen war es bereits 7 Uhr und sie stellte ihre grösste Pfanne mit reichlich gesalzenem Wasser auf den Herd, in der sie die Kartoffeln für die Panzerotti kochen wollte. Wenn ihre Familie aus der Schweiz kam, durften diese Kartoffelkroketten einfach nicht fehlen. Das erste was ihre Enkelin aus der Schweiz nach der Begrüssung sagte, war immer: "Nonna, hast du die Panzerotti gemacht?" Und dann musste sie umgehend ein Exemplar probieren. Die Sonne schien auf den geputzten Fisch und liess die Haut regenbogenfarben schimmern, die Muscheln waren gekocht, mit Zitronensaft beträufelt und in den Kühlschrank gestellt worden. Die Küche überquoll mit dem Duft der frischen Kräuter und das Gemisch von Fisch und Gemüse war einfach unübertreffelich. Der Salat war auch schon gewaschen und geschnitten. Mittlerweilen hörte sie die schlurfenden Schritte ihres Mannes Pasquale, der in die Küche kam und in jede Pfanne spähte, die vor sich hinblubberte. "Fermo! Fuori!" schrie sie ihn an, während er lachend aus der Küche huschte. Sie benötigte noch Fenchel und das wars dann schon....Sie ging mit ihren schnellen Schritten zum Gemüseladen und als sie nach wenigen Minuten wieder in ihre Strasse einbog, erblickte sie schon ihre älteste Tochter mit ihren 3 Kindern, die auf sie zukamen. Als die jüngste sie erblickte, rannte sie auf ihre Grossmutter zu und erstickte sie fast mit ihrer Umarmung. "Piano piano piccola" lachte Carmela mit Tränen der Rührung und umarmte sie ebenfalls ganz fest. "Nonna, hast du die Panzerotti gemacht?" Carmela lachte mit ihrem unverkennbaren und herzlichem Lachen und nahm aus ihrer Tasche eine Serviette hervor, in der etwas eingewickelt war....Carmela hatte wirklich an alles gedacht und übergab ihrer Enkelin den noch warmen Panzerotto.
Panzerotti die Patate
1kg gekochte und passierte Kartoffeln
150g Parmesan
100g Paniermehl
3 Eier
Petersilie oder Pfefferminz (zerkleinert)
Salz und Pfeffer
200g Paniermehl für die Panade
Kartoffeln, Parmesan, Paniermehl, Eier, Petersilie oder Pfefferminz Salz und Pfeffer zu einem Teig kneten. Stäbchen von ca. 1cm Durchmesser formen, ca. 7-8cm lang, panieren und im heissen Öl frittieren. Noch warm geniessen.
5 comentarios:
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