viernes, 16 de diciembre de 2011

Tria e Ciciari (Pasta e Ceci)/ Frische Teigwaren mit Kichererbsen


Menschliches Verhalten bedarf bewusster Ordnung, gelassener Beobachtung der berohlichen Umgebung, nüchterner Erkenntnis dessen, was für einen selbst das "richtige Mass" ist. Gegebenfalls muss Verzicht geleistet werden. 

Diese Worte stammen von Orazio Flacco (* 65 v. Chr., † 8 v. Chr.), einer der bedeutendsten römischen Dichter, zwischen 43 v. Chr. und 13 n. Chr., der mit seinen Satiren "lächelnd die Wahrheit sagte". Warum ich gerade ihn am Anfang meines Posts zitiere, erfährt Ihr weiter unten. Doch zuerst noch ein bisschen Geschichte zum heutigen Gericht: 

In Apulien galten die Tria e Ciciari früher als "mangiare dei poveri", das Essen der armen Leute. Es ist ein simples, aber sehr gesundes und reichhaltiges Gericht. Und dazu ist es noch lecker und ideal für die kalte Jahreszeit. Es ist eine Mischung aus Kichererbsen mit viel Gemüse und frischer Pasta, von der ein Teil im Olivenöl gebraten wird, bis sie knusprig ist. Das Wort "Tria" stammt aus dem arabischen: "Itrya", ein Gemisch aus verschiedenen Mehlsorten, die mit Wasser angereichert zu einem Teig vermengt wurden. Danach hat man den Teig in Streifen geschnitten und im Öl gebraten, um es haltbar zu machen, wenn man eine lange Reise durch die Wüste vor sich hatte. Heutzutage hat dieses antike Gericht wieder einen neuen Stellenwert in Apulien gewonnen und wird in den besten Restaurants serviert und ist ein Symbol der apulischen Gastronomie. Die Tradition verlangt, dass dieses Gericht immer am 19. März zu Ehren von "San Giuseppe" serviert wird. 

Und nun zurück zu Orazio Flacco. Tatsächlich hat er dieses wunderbare Gericht in seinen Satiren erwähnt, als er in Taranto unterwegs war. Dies möchte ich Euch nun nicht länger vorenthalten: 



Ora invece, se mi va a genio,
io posso andarmene persino a Taranto
su un muletto da quattro soldi,

con groppa e fianchi

piagati da bagaglio e cavaliere:
nessuno mi rinfaccerà d'essere gretto,
come a te, Tillio,
quando sulla via Tiburtina
(e sei pretore)
ti seguono solo cinque schiavetti
portando pitale e fiasca del vino.
Per questa e per altre mille ragioni,
me la passo meglio di te,
mio illustre senatore.
Per conto mio me ne vado dove mi piace:
domando i prezzi di farro e verdura,
m'aggiro fra i ciarlatani del circo
e spesso a sera per il foro,
mi fermo ad ascoltare gli indovini;
di là poi me ne torno a casa,
al mio piatto di porri,
ceci e frittelle.

Anbei noch die englische Übersetzung: 

While now I can ride on a gelded mule to Tarentum,
Its flanks galled by a heavy pack, withers by the rider:
No one will call me vulgar, Tillius the praetor,
As they do you, when five slaves, on the Tibur road,
Follow behind you with a chest, and a case of wine.
In this, in a thousand other ways, 
I live in more comfort than you, my illustrious Senator.
I wander wherever I choose, alone: ask the price
Of cabbage and flour, stroll round the dodgy Circus
And Forum at evening: loitering by the fortune-tellers:
Then home to a dish of oilcake, chickpeas, and leeks.

Tria e ciciari/ Pasta mit Kichererbsen
(für ca. 4 Personen)

Für die Pasta: 
500g Mehl
Wasser (soviel wie nötig)

300g Kichererbsen
1 Lorbeerblatt
1 Karotte
1 Stange Sellerie
1 Zwiebel
3-4 Cherrytomaten
1 Bund frische Petersilie
Olivenöl, Salz und Pfeffer

Die Kichererbsen in kaltem Wasser und ein bisschen Salz ca. 8 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank aufquellen lassen. 

Das Mehl in eine grosse Schüssel geben, oder auf dem Tisch zu einem Hügel mit einer Vertiefung formen, eine Prise Salz zugeben und mit soviel Wasser vermengen, bis ein geschmeidiger Teig ensteht. Diesen ganz dünn auswallen und in ca. 1/2 cm breite Streifen schneiden. 




Auf einem mit Mehl bestäubten Küchentuch trocknen lassen. 


Die Kichererbsen abgiessen, in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. (Am besten in einem Terracotta-Gefäss, doch auch eine normale Pfanne funktioniert bestens.) Sobald das Wasser zu kochen beginnt, abgiessen und warmes Wasser zugeben. Nun das Lorbeerblatt und Salz beifügen. Nach ca. der Hälfte der Kochzeit (ca. 1 Stunde) die Karotten, den Stangensellerie, die Zwiebel, die Tomaten und die Petersilie beigeben (alles klein geschnitten) und langsam köcheln lassen, bis die Kichererbsen gar sind.


In einer Bratpfanne, ein halbes Glas Olivenöl erhitzen und ca. 1/3 der Pastastreifen 
darin anrösten. Dann beiseite stellen.
Den Rest der Pastastreifen in Salzwasser garen, und wenn diese gar sind, mit den Kichererbsen und den gerösteten Trias (samt Olivenöl) vermengen. Mit frischem Pfeffer bestäuben und schon habt Ihr ein Stück Geschichte auf dem Teller. Buon appetito!


Tipps: 

Wenn Ihr das Wasser nicht beim ersten Aufkochen ersetzen möchtet, dann kann man die Kichererbsen auch mit viel Salzwasser am Vorabend gut waschen und am nächsten Tag nochmals gründlich mit viel Wasser abspülen. Beim ersten Aufkochen den Schaum, der sich bildet einfach abschöpfen. 

Wenn Ihr genügend Zeit zur Verfügung habt, kann man den Pastateig nach der Herstellung mit einem feuchten Tuch abdecken und eine Schüssel umgekehrt "darüberstülpen". ca. 1 Stunde ruhen lassen. Der Teig lässt sich dann besser verarbeiten.

jueves, 8 de diciembre de 2011

Buñuelos de viento/ Windbeutel (Spanische Spezialität)





Sie (verschlafen): "Hallo?"
Er (aufgeregt): "Ich bins, habe ich Dich geweckt?"
Sie: "Naja, es ist mitten in der Nacht, was hast Du das Gefühl, was ich mache um diese Zeit, ANGELN??"
Er (geht nicht darauf ein): "Hast Du Deine Emails schon gecheckt??"
Sie: "Nein, heute noch nicht, da es eigentlich noch gestern ist und ich theoretisch noch gar nicht weiss, dass es schon heute ist, capisc?! Wieso, muss ich die Welt retten?"
Er: "Sie ist wieder in der Stadt!"
Sie: "Wer??"
Er: "Na, Du weisst schon wer! Bin total durcheinander! Soll ich sie anrufen?"
Sie: "Wenn Du Lust hast, wieso nicht?"
Er: "Und wenn Sie mich nicht sehen will?"
Sie: "Du meinst hören...Du rufst sie ja an!"
Er: "Ich meine, wenn ich mit ihr abmachen möchte und sie sagt mir nein?"
Sie (genervt): "Tja, mit Verlust muss man immer rechnen."
Er: "Es sind soviele Jahre vergangen und trotzdem kommt es mir wie gestern vor, als wir uns trennten." (Tiefer Seufzer, dann Stille).
Er: "Hallooo??"
Sie (erschrocken): "Hä, was?"
Er: "Was soll ich denn nun machen? Anrufen oder nicht?"
Sie: "Na ruf sie doch mal an."
Er: "Und wenn sie inzwischen verheiratet ist und Kinder hat?"
Sie: "Naja weisst Du, das Leben geht weiter. Ich meine Ihr seid jetzt bestimmt schon 5 Jahre getrennt, da ist es ja klar, dass sie sich andersweitig orientiert, ausser sie geht in ein Kloster.." (lacht)
Er: "Wir sind erst 2 Jahre getrennt! Musst jetzt auch nicht übertreiben! 2 Jahre und 3 Monate, um genauer zu sein..." (erneut ein tiefer Seufzer, diesmal länger)
Sie (sitzt im Bett auf) : "Moment mal, das kann doch gar nicht sein. Ihr habt doch Schluss gemacht, als ich mit Ramon zusammengekommen bin. Und das ist jetzt genau 5 Jahre her. 5 Jahre und 5 Monate, um genauer zu sein. (Tiefer Atemzug)
Er (erstaunt): "Wer zum Teufel ist Ramon?"
Sie (aufgebracht): "Na mein Ex, der der jetzt mit Sabine zusammen ist, schon vergessen?"
Er: "Und wer bitte ist Sabine??"
Sie: Hellooooo, window!! Sabine, meine beste "Ex" Freundin, die mir meinen Freund dazumals ausgespannt hat! Die die vorher mit Julian zusammen war! Sag mal pennst Du eigentlich oder was?"
Er (verdutzt): "Ähm, ist da nicht die Pami?"
Sie: "Hä? Pami?? Wer zum Teufel ist Pami? Pedro??? Bist Du besoffen oder was?"
Er: "Pedro?"
Sie: "Jetzt sag mir nicht, dass Du nicht Pedro bist, sag mal, was fällt Dir eigentlich ein. Weisst Du eigentlich, wie spät" (Ein Summton ertönt) "Hallo?"


Wenn Ihr auch mal durch den Wind seid, wie dieser verwirrte Anrufer, dann probiert mal diese Windbeutel aus. Wenn man sie mit dem Spritzbeutel macht, entstehen die verführerischen Profiteroles, die man mit leckeren Cremes füllen kann. Vorerst aber mal mein Rezept:


Buñuelos de viento

(reicht für ca. 15 Stück, je nach Grösse des Löffels ;-)

125g Mehl
250g Wasser
30g Butter
40g Zucker
1EL Vanillezucker
4 Eier
1/2 Zitronenschale
1 Prise Salz

Wasser, Butter, Zucker und Vanillezucker, Zitronenschale und Salz in einer Pfanne erwärmen.
Wenn das Wasser kocht, Mehl AUF EINMAL beifügen, dann fest rühren, bis sich alles gut vermengt und von den Wänden löst.
Lauwarm werden lassen, dann die Eier EINZELN (DAS IST SEHR WICHTIG!!) in den Teig einarbeiten.
1-2 Stunden ruhen lassen.
Erdnussöl erhitzen, mit zwei Löffeln Kügelchen formen und im heissen Öl ausbacken (Die Kügelchen blasen sich richtig schön auf im Öl). Noch heiss im Zucker wälzen und mit Ahornsirup servieren.
Buen provecho!

domingo, 30 de octubre de 2011

Ciambella con le mele e Joghurt / Znünikuchen mit Aepfel und Joghurt



Ich lief wie fast jeden Tag an ihrem Haus vorbei. Von der Strasse aus konnte ich einen kurzen Blick in ihren Garten erspähen. Auf dem Tisch standen immer noch die verschiedenen Kräutertöpfe. Sie hatte sie nicht angerührt und das schon seit einer Woche. Ich bin kein Stalker, nur ein Spaziergänger, der jeden Tag seine Runden dreht, um nicht selber durchzudrehen. Jeden Tag die gleiche Route, um eine gewisse Routine an den Tag zu legen. Manchmal mit oder ohne Hund und das bei jedem Wetter. Als ich an ihrem Haus zum ersten Mal vorbeilief, fand ich es unheimlich. Ihr Haus tanzte aus der Reihe…Während ihre Nachbarn Ihre Gärten in wunderschöne Kunstwerke verwandelt hatten und Stunden dabei verbrachten, das noch so kleinste Unkraut aus dem Bilderbuchrasen zu zupfen, überliess sie ihr Grundstück nicht dem Gärtner oder dem Nachbarn, sondern einfach der Natur. Wo sich bei den anderen wunderschöne Rosenbüsche oder exotische Pflanzen breit machten, war bei ihr einfach alles…grün oder braun. Der Rasen war bestimmt schon einen halben Meter hoch und das Kuriose daran war, dass sie genau um den Gartentisch den Rasen gemäht hatte! Nur den Platz, den sie wirklich benötigte hatte sie der Natur genommen und den Rest einfach ihrem Schicksal überlassen. Neben dem Eingang stand eine alte Holzbank, bei der ein Bein fehlte und durch die äusseren Einflüsse schwacher und schwacher wurde und jeden Tag ein bisschen mehr in sich zusammenfiel. Da die Eingangstüre mit milchigem Glas ausgestattet war, konnte man sehen, dass auf der Treppe, die in den oberen Stock führte Kartonschachteln standen. Es war nicht fair…Ich verkümmerte da in meiner Zweizimmerwohnung, hatte noch einen Hund und sie besass dieses wunderschöne Haus und kümmerte sich einfach nicht darum. Wenn ich ihren Garten hätte, würde ich diesen in eine wunderschöne Oase verwandeln. Ich würde jede Woche den Rasen mähen, Unkraut zupfen und die Nachbarn vor Neid grün anlaufen lassen. Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie sie an den Tisch mit den Kräutertöpfen gelaufen war und mich nun anstarrte. Ich fühlte mich ertappt und wusste nicht was machen. Den Hund konnte ich nicht rufen, denn heute hatte ich ihn zuhause gelassen. Also räusperte ich mich und wollte gerade weitergehen, als sie auf einmal in einem ziemlichen befehlerischen Ton sagte: „Hey, Sie! Könnten Sie mir nicht rasch helfen?“ Ich zuckte zusammen. Diese Frau sah so zierlich aus, dass die Stimme irgendwie gar nicht zu ihr passte. „Ähm, ja klar“, murmelte ich vor mich hin und betrat ihr Grundstück. Sie winkte mir mit der Hand zu, während ich mich durch das hohe Gras kämpfte und führte mich zu einem riesigen Apfelbaum, der so voll mit Äpfeln war, dass es so aussah, als klappe er jede Minute zusammen wie ein Schweizer Taschenmesser. Ich hatte sie noch nie von so nahe gesehen und bemerkte, dass diese Frau in meinem Alter sein musste. Sie hatte wunderschöne Augen, die von ihren Stirnfransen halb verdeckt wurden und ich merkte schon wieder, dass ich sie zu lange angestarrt hatte, da sie fast wieder schrie, während sie ihre Hände in die Hüften legte: „Hey, was starren sie denn so? Sie können mir als Mann bestimmt sagen, wie ich diese Äpfel runterbringe! Bekomme morgen Besuch von meinen Kindern und muss einen Apfelkuchen backen!“
Und so kam es, dass ich Jessica half, ihren Apfelbaum zu ernten, Ihr Gras zu mähen, das Unkraut zu zupfen, die Nachbarn vor Neid grün anlaufen zu lassen, ihr ganzes Haus zu entrümpeln, mich in sie verliebte, in ihr Haus einzog und meinen Hund mitnahm….und Jessica über den grossen Verlust ihres Mannes hinwegkam, den sie vor Jahren bei einem Unfall verloren hatte und mir Einlass in ihr Herz gewährte.

Ciambella mele e Joghurt

150g Zucker
1 TL Vanillezucker
2 Eier
150g Mehl
70g Maizena
1/2 Beutel Backpulver
2 Prisen Salz
60g Erdnussöl
150g Joghurt
Hagelzucker
200g Aepfel, geschält und in Scheiben geschnitten

Zucker mit Eier schaumig schlagen.
Mehl mit Maizena, Hefe und Salz mischen.
Über die Ei-Zucker Masse sieben,
Öl und Joghurt dazugeben
in die ausgebutterte Form giessen und die Äpfel darauf verteilen
Mit Hagelzucker bestreuen und bei 180° 40 Minuten backen.


sábado, 8 de octubre de 2011

Pound Cake col latte condensato/ Pound Cake mit kondensierter Milch


Ich liebe Kondensmilch, auch wenn es nicht zu den kalorienärmsten Lebensmitteln gehört...Wisst Ihr eigentlich was kondensierte Milch ist?? Ich wusste es bis anhin nicht und habe mich im Netz ein bisschen schlau gemacht:

Die Milch wird in Vakuumbehälter gefüllt. Dort wird ihr Wasser entzogen, dabei wird sie auch sterilisiert. Die Flüssigkeit ist nun eingedickt und hat einen hohen Anteil an Milchtrockenmasse und daher einen hohen Nährwert. Die so entstandene Kondensmilch wird durch Zugabe von Rahm in verschiedenen Konzentrationen im Handel angeboten. Wird der Milch durch das Kondensieren vollständig das Wasser entzogen, entsteht Milchpulver.

Gehört Ihr auch zu denen, die wenn nichts passendes im Kühlschrank ist um das Brot zu belegen zur Kondensmilch greifen? Oder habt Ihr Euch einfach mal einen Löffel  zwischendurch gegönnt? Ich finde es einfach zuuu lecker, um zu widerstehen. Und so habe ich mich auf die Suche nach einem Kuchen gemacht, der Kondensmilch beinhaltet. Tatsächlich habe ich ein sehr interessantes, schnell zu realisierendes, einfaches und vorallem LECKERES Rezept gefunden! Aber passt auf...Wenn Ihr diesen Kuchen aus dem Ofen geholt und das erste Stück probiert habt, dann teilt auch der noch so grosszügigste Mensch diesen Kuchen mit niemanden gerne ;-) Darum am besten zuerst mal allein ausprobieren ;-)


Pound Cake col latte condensato/ Pound Cake mit kondensierter Milch
für eine Cakeform von 28-30cm

395g Kondensmilch, gezuckert
5 Eier
50g Butter (geschmolzen)
1 Beutel Backpulver
120g Mehl

Zuerst die Kondensmilch in eine Schüssel geben, dann (WICHTIG!) die Eier EINZELN beifügen und gut verquirlen. Wenn alle Eier verarbeitet sind, das Mehl (das zuvor mit dem Backpulver gemischt wurde) beifügen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180° ca. 30 Minuten backen

domingo, 18 de septiembre de 2011

Polpi di spaghetti/ Tintenfisch-Spaghetti


Meine Kleine ist im Moment in der "Wasser- und Fischphase"! Am liebsten würde sie den ganzen Tag im Wasser verbringen und sobald sie irgendwo einen Fisch sieht, zeigt sie wie wild darauf und möchte ihn anfassen. Wenn sie geduscht wird, reklamiert sie zuallererst einmal, wenn auf einmal das Wasser weg ist. Und beim Händewaschen scheint es mir so, als ob sie "anzementiert" wäre, wenn ich den Wasserhahn abdrehe. Ich bringe sie einfach nicht vom Fleck und sie dreht den Hahn noch einige Male auf, bevor sie wirklich ALLES nassgespritzt hat ;-) Als ich wieder einmal auf der Suche nach einem neuen Rezept für das Mittagessen war, bin ich auf diese Tintenfisch-Spaghetti gestossen. Diesen Namen haben wir gegeben, da sie am gleichen Tag noch diesen passenden Teller bekommen hat:


Ich muss sagen, es war ein Hit und die Tintenfische waren dazu noch sehr lecker und ganz schnell gemacht!

Als erstes müsst Ihr die Wienerli in ca. 2-3 cm dicke Rondellen schneiden. (Inzwischen einen Kochtopf mit Wasser und Salz erwärmen) Dann werden diese jeweils mit 5-6- rohen "Spaghettoni" durchstochen. Die Kinder können auch gleich mit anpacken. Linda hat in der Zwischenzeit einen Igel mit den Spaghettis und Wienerli gebastelt :-)


Sobald das Wasser kocht, schmeisst man die Tintenfische rein und wartet, bis die Pasta gar ist. Abgiessen, fertig!

Man kann die Spagehttis auch mit einer Tomatensauce anrichten, oder sonst einfach Parmesan darüber streuen. Buon Appetito!



jueves, 15 de septiembre de 2011

Torta Express di nonna Elisa/ Expresstorte von Nonna Elisa


Was macht man mit einem grossen Korb Pflaumen? Das fragte ich mich schon seit ein paar Tagen und mir kam einfach kein passendes Rezept in den Sinn! Ich hatte die ganze Woche schon viel los und konnte nicht noch stundenlang in der Küche stehen. Es musste etwas schnelles sein, das man einfach "ruckzuck" in den Ofen schieben konnte. Doch meine Suche blieb erfolglos. Nach ein paar Tagen waren die schönen Früchte schon ganz schön reif und schrien förmlich danach, gegessen zu werden. Ich ass ein paar von den süssen Früchten und setzte meine Suche dann fort. Ich stöberte in Zeitschriften, Büchern und im Netz, doch nichts sprach mich wirklich an. "Was soll ich bloss mit diesen Zwetschgen machen?" fragte ich mich und hatte gar nicht gemerkt, dass ich "laut gedacht" hatte. Meine zweijährige Tochter hatte mich wohl gehört, denn sie stand auf einmal in der Küche mit dem Telefon in ihrer kleinen Hand und sagte: "Mami, ruf die Nonna an!" Das wars! Meine Mutter hatte bestimmt ein Rezept auf Lager! Kurzerhand rief ich sie an und klagte ihr mein Leid. Als ich aufgelegt hatte, strahlte ich übers ganze Gesicht und gab meiner kleinen Tochter erstmals einen dicken Kuss! "Jetzt machen wir einen leckeren, superschnellen Kuchen, ok?" fragte ich die Kleine. "Ok!" war ihre Antwort und sie hob ihre Hand, um mir ein "Gimme five" zu geben. Nach 45 Minuten war der Kuchen fertig! Und ich kann Euch sagen, der war einfach suuuuuuuuuperlecker! Nun möchte ich Euch dieses Rezept nicht länger vorenthalten. Auf die Plätze, fertig und LOS!

Torta Express di nonna Elisa/ Expresskuchen von nonna Elisa

 Für eine runde Form von ca. 25cm mit Butter eingefettet und dann mit Mehl bestäubt.
(ACHTUNG, KEINE SPRINGFORM, DA DER TEIG SEHR FLÜSSIG IST UND AUSLAUFEN KANN!)

150g Zucker
4 Eier

250ml Halbrahm
250g Mehl mit 1 Beutel Backpulver vermischt
1kg Zwetschgen (entsteint und geviertelt)

Alle Zutaten der Reihe nach mischen (es wird ein sehr flüssiger Teig), in die Form giessen, die Zwetschgen mit der Schale nach unten auf der Teigoberfläche verteilen, in jede Zwetschge ein bisschen Zucker streuen. Das Ganze 15 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Inzwischen den Ofen auf 180° vorheizen, dann den Kuchen ca. 30 Minuten in der Ofenmitte backen. Einige Minuten abkühlen lassen, danach auf ein Kuchengitter stürzen und ganz erkalten lassen.

Ihr könnt den Kuchen mit aller Art von Früchten zubereiten: Ananas, Pfirsiche, Kirschen, Bananen, Trauben, etc. gelingt wirklich IMMER und schmeckt am nächsten Tag noch besser, nachdem er die Nacht im Kühlschrank verbracht hat.
Buon Appetito!


lunes, 5 de septiembre de 2011

Lingue pugliesi ai pomodorini ciliegia/ Apulische Zungen mit Cherrytomaten

Wie kann man einen Duft in Worte fassen?? Einen Duft, der durch die ganze Wohnung strömt, egal in welchem Raum man sich aufhält? Ein Duft, der einem die Worte Heimat, Süden und Erinnerungen förmlich vor die Nase hält? Der sich von der Küche durch jede Wohnungsritze schlängelt und uns zum dreinbeissen einladet? Es ist schwierig, sehr schwierig. Vielleicht wird es ja in Zukunft möglich sein, Düfte über den Computer zu übermitteln, wie eine Email Nachricht?!? Was heute noch unmöglich scheint, kann sich schon in Kürze ändern. Wenn dem so wäre, dann müsste ich für dieses Rezept nur noch die Bilder posten, den Rest übernimmt die Technologie der Zukunft. Doch möchte ich das wirklich? Nein! Ich hätte mehr Freude, wenn Euch das Rezept inspirieren würde und Ihr den gleichen Duft in Eurem trauten Heim einatmen könntet! Und wenn Ihr dann genüsslich in diese apulischen Zungen reinbeisst, dann schliesst die Augen und lasst die Seele baumeln und den Sommer 2011 nochmals Revue passieren...Was war das schönste, das erfrischendste oder das lustigste Erlebnis? Und während der Sommer sich verabschiedet und dem Herbst Einlass gewährt, haben wir in unseren vier Wänden nochmals einen letzten Hauch Sonne, Meer und Sommerbrise einfangen können, ganz für uns allein oder dieses kulinarische Erlebnis mit Freunden geteilt. Doch eins steht fest: Der nächste Sommer kommt bestimmt! Und bis dahin können wir uns auf die bevorstehenden Herbst- und Winterabende freuen, bevor der Frühling wieder Einzug hält und wir aus unserem Winterschlaf erwachen werden. Und so wie Jovanotti in seinem aktuellen Sommersong singt, dass er dort sein möchte, auch wenn es überall schon gefroren ist, mit der Gitarre am Strand, mit dem Duft eines Segelschiffes, die Sonne die ihn wärmt, die Wellen in vollem Gange, der Duft von Sonnencremes, der sich mit dem Wind verbreitet...Hört Euch diesen Song an, und der Sommer kommt augenblicklich zurück :-)


Lingue pugliesi ai pomodorini ciliegia/
Apulische Zungen mit Cherrytomaten

Zutaten:
500g Mehl
25g Hefe
250 ml lauwarmes Wasser
4 EL Olivenöl
1 TL Zucker
Oregano, Meersalz

In einer Schüssel die Hefe mit dem lauwarmen Wasser mischen, bis sich diese ganz aufgelöst hat. Salz, Zucker und Olivenöl beigeben un mit einem Holzlöffel gut mischen. Das Mehl in eine grosse Schüssel geben, das Hefegemisch in die Mitte giessen und gut durcharbeiten, bis ein elastischer Teig entsteht. Abdecken, bis er sich um das Doppelte vergrössert hat. Danach in 8 gleiche Kugeln teilen, und mit Hilfe eines Wallholzes Zungen formen. Auf dem Backblech mit genügend Abstand verteilen.


Die halbierten Cherrytomaten darauf verteilen, mit Oregano, Meersalz und Olivenöl würzen, nochmals 30 Minuten aufgehen lassen und bei 200° ca. 30 Minuten backen.